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Der neue Star am Sextoy-Himmel im Selbsttest

Bekommen Männer nun auch noch unsere Orgasmen?

Es gibt Dinge, die bleiben dem jeweils anderen Geschlecht verwehrt. Frauen können von unkompliziertem Pinkeln im Stehen nur träumen. Männer schielen dafür neidisch auf unsere feuerwerkartigen Orgasmen. Kann ein Sextoy den Herren nun wirklich genau die bescheren? Ein Selbsttest in drei Akten.

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Still life image of a banana peeled two thirds down to depict a penis and testicles.

Ein sekundenlanger Wellenritt statt eines kurzen Stosses – was kann das neue Toy, das Männern weibliche Orgasmen verspricht?

Getty Images

Den Orgasmus der Frau allen Menschen zugänglich machen. Diese Mission hat sich das neueste Spielzeug auf dem Sextoy-Markt auf die Fahne geschrieben und zieht damit – logisch – jede Menge Interessenten an. Eigentlich finden wir, Männer haben schon genug Privilegien. Insbesondere wenn es um Höhepunkte im Bett geht. Doch auch wir müssen zugeben: Ob das denn jetzt möglich ist, würden wir schon gerne wissen. Es muss also ein Proband her, der das Ganze für uns austesten möchte. Überrascht es, dass der schnell gefunden war? Nicht so richtig. Überrascht es, was er jetzt zu sagen hat? Schon etwas mehr. Los Jan*, dann erzähl doch mal!

* Name von der Redaktion geändert

Erster Akt

«Als ich den Arcwave auspacke, fühlt es sich eigentlich an wie bei jedem anderen Technik-Spielzeug. Ich bin irgendwie freudig erwartungsvoll, es gleich auszuprobieren. Zumindest bis ich mich wieder daran erinnere, dass ich gleich meinen Penis in dem Gadget platzieren soll. Irgendwie ist mir die Kombination aus Elektronik in einer Röhre und meinem besten Stück nicht so ganz geheuer – gibt es so etwas wie Platzangst bei Genitalien? Um dem Schlimmsten vorzubeugen, lese ich ausnahmsweise sogar die Bedienungsanleitung (die beunruhigenderweise mit einer Warnung anfängt). Also gut, auf in den Kampf!

Einmal eingeschaltet passiert beim Arcwave … erstmal nichts. Dank der Smart Silence Funktion legt das Toy erst los, wenn auch etwas drin ist. Pluspunkt. Minuspunkt: Ist es soweit, ist die Geräuschkulisse doch recht intensiv. Und ich wohne in einer WG. Pluspunkt Nummer 2: Ausser meinen Penis zu platzieren, muss ich nichts tun. Den Rest erledigen die Druckwellen von allein. Sehnenscheidenentzündung adé. Minuspunkt Nummer 2: Die Prozedur fühlt sich genauso sexy an, wie sie sich liest. Gar nicht. Ich brauche die höchste Stufe und einen Porno, um in Fahrt zu kommen. Apropos kommen: Das ging dann schon. Recht schnell. Anders als sonst, aber nicht besser. Trotzdem: Job erledigt. Aber heiss sieht anders aus.

Zweiter Akt

Ich habe schon vorab erfahren, dass ich mich nicht gleich entmutigen lassen soll. Mindestens dreimal soll man den Arcwave testen, bevor man ein Urteil fällt. An die neue Form der Stimulation muss man sich laut den Entwicklern erst gewöhnen. Also auf in die zweite Runde.

Ich weiss mittlerweile nicht nur, dass ich bei der Benutzung nicht kastriert werde (das nimmt viel vom Stress), sondern auch in etwa, was mich erwartet. Und tatsächlich macht es das leichter, das pulsierende Gefühl zu geniessen. Auch dass die Reinigung im Anschluss ziemlich easy funktionieren wird, entspannt mich. Da der Arwave anders als ein klassischer Masturbator vorne offen ist, wird die grosse Sauerei verhindert. Ich habe also aus gestern gelernt. Und siehe da: Verglichen mit dem üblichen Hand anlegen komme ich intensiver und länger. An echten Sex komme ich aber noch lange nicht heran. Und auch wenn ich das schlecht beurteilen kann, wage ich die Behauptung, dass ein Gefühl verglichen mit dem weiblichen, wellenartig ansteigenden Orgasmus noch in weiter Ferne liegt. Ausserdem habe ich nach wie vor Panik, dass meine Mitbewohner mich auf die Baustelle ansprechen werden, die seit gestern kurz nach dem Abendessen in meinem Zimmer ihren Betrieb aufgenommen zu haben scheint. 

Dritter Akt

Oh Wunder – alle meine vier Mitbewohner sind ausgeflogen! Ich kann mir also endlich mal richtig Zeit nehmen, mich zurücklehnen und geniessen. Ich habe mal gehört, Masturbation ist auch Selfcare? Der Silent Mode wird endlich überflüssig, ich kann stattdessen ausgiebig mit den Stufen spielen und langsam in Richtung Höhepunkt navigieren. Kurz vorher schalte ich immer wieder runter. So lange, bis ich es nicht mehr aushalte. Natürlich komme ich hart und ja, ganz anders als üblich. Das Gefühl – not gonna lie – ist schon geil. Gleich wie beim weiblichen Orgasmus? Das werden wir wohl nie genau beurteilen können. Aktuell fehlt mir noch die Reibung am Penis, da muss ich selber nachhelfen. Könnten wir da für das Modell 2.0 noch was machen? Dann werde ich noch zum Arcwave Fan. 

Fazit

Wenn es schnell gehen muss, klappt die Sache mit der Hand immer noch am besten. Wer allerdings Zeit und Lust hat (und nicht so viele Mitbewohner) der kann mit dem Arcwave gut für genussvolle Abwechslung sorgen. Auch wenn das Gefühl sicherlich nichts für jeden ist, ist es mal etwas ganz anderes. Und den Rat, nach dem ersten Mal nicht aufzugeben, sollte man definitiv ernst nehmen.»

Neugierig?

Wie gesagt: neugierig? Findet ihr es fair, dass Männer jetzt auch weibliche Orgasmen erleben dürfen? Schreibts uns in die Kommentare!

Von Style am 17. Oktober 2020 - 14:00 Uhr